Der Hannelore-Greve-Literaturpreis 2025 der Hamburger Autorenvereinigung geht an den Erzähler, Lyriker, Essayist und Übersetzer Mirko Bonné. Das Preisgeld wurde deutlich erhöht. Grund sei "das mittlerweile geringe Einkommen der meisten Autoren in dieser wichtigen Kultursparte".
Cover des Gedichtbands "Wege durch die Spiegel" von Mirko Bonné
Mirko Bonné wurde 1965 in Tegernsee geboren, lebt aber heute in Hamburg und in der Provence. Der vielfach ausgezeichnete Autor, der mit verschiedenen seiner Werke für den Deutschen Buchpreis nominiert war und mit seinem jüngsten Gedichtband "Wege durch die Spiegel" (Schöffling) in der Rubrik "Buch des Jahres" auf der Shortlist für die Hamburger Literaturpreise 2025 steht, wird für sein vielfältiges Gesamtwerk ausgezeichnet, wie die Hamburger Autorenvereinigung informiert.
In der Begründung der Jury heißt es: "Mirko Bonné gehört zu den profiliertesten Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Seine vielbeachteten Romane zeichnen sich durch einen fast verloren gegangenen langsamen, einfühlsamen Erzählfluss aus. Sie stellen Figuren in den Mittelpunkt, die nach dem Wesentlichen in ihrer Existenz suchen. Hier, aber auch in seinen Gedichten, Essays und Übersetzungen aus dem Französischen und Englischen zeigt sich Mirko Bonné als der Kultur zugewandter Autor, der trotz seines Kenntnisreichtums nie mit seiner Bildung prahlt. Dieser Autor schreibt in bester humanistischer Tradition. Er lässt sich von allem Menschlichen zutiefst berühren."
Die festliche Verleihung im Hamburger Rathaus findet am Montag, den 8. Dezember statt. Gastgeber ist der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher.
Der Hannelore-Greve-Literaturpreis, der zum 11. Mal vergeben wird, hat einen hohen Stellenwert im Kulturstandort Hamburg. Die Hamburger Autorenvereinigung vergibt die Auszeichnung seit 2004 alle zwei Jahre. Die Hannelore und Helmut Greve Stiftung für Kultur und Wissenschaften und die Hamburger Autorenvereinigung würdigen mit diesem Preis herausragende Leistungen auf dem Gebiet der deutschsprachigen Literatur.
Das Preisgeld wird in diesem Jahr (2025) von bisher 25.000 Euro auf 40.000 Euro erhöht. Anlass für die Hannelore und Helmut Greve Stiftung für Kultur und Wissenschaften ist das mittlerweile geringe Einkommen der meisten Autoren in dieser wichtigen Kultursparte.
Bisherige Preisträger
2023 Juli Zeh
2020 Klaus Modick
2018 Ulla Hahn
2016 Hanns-Josef Ortheil
2014 Herta Müller
2012 Gerhard Henschel
2010 Lea Singer
2008 Arno Surminski
2006 Hans Pleschinski
2004 Siegfried Lenz
