Nach Vorwürfen gegen Weimer Media Group

Staatsminister Weimer überträgt Verlagsanteile an Treuhänder

20. November 2025
Redaktion Börsenblatt

Staatsminister für Kultur und Medien Wolfram Weimer überträgt seine Anteile an der Verlagsgruppe Weimer Media Group (WMG) nach kritischen Berichten an einen Treuhänder. Das teilte Staatsminister Weimer am Donnerstag mit.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer ein einem hellen Flur am Fenster

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer

Hintergrund der Affäre sind Vorwürfe, dass die Weimer Media Group auf einem Jahresevent gegen hohe Gebühren Zugang zu Spitzenpolitiker:innen und eine positive Berichterstattung versprochen haben soll. Geführt wird die Weimer Media Group von Weimers Ehefrau Christiane Goetz-Weimer. Inhaber sind beide. "Darf ein Minister Miteigentümer eines Unternehmens sein, das den Zugang zu anderen Ministern zu Geld macht?" - so fasste die "NZZ" beispielsweise den Vorgang zusammen. 

Staatsminister Weimer hatte zu seinem Amtsantritt im Frühjahr bereits die Geschäftsführung und alle Funktionen im Verlag niedergelegt und die entsprechenden Änderungen im Handelsregister eintragen lassen. "Die stimmrechtslosen Anteile waren bisher schon nicht gewinnberechtigt", bekräftigte Weimer.

Der Staatsminister Weimer erklärte: "Ich vollziehe diese Trennung allein, um jeglichen Anschein eines Interessenkonflikts zu vermeiden, der indes tatsächlich nie bestanden hat." 

Konkret überträgt Weimer seine Anteile an der WMG treuhänderisch und verzichtet auch weiterhin auf jegliche Gewinnausschüttung. Dieser Verzicht soll laut Meldung seines Ministeriums bereits für das aktuelle Geschäftsjahr gelten. Bis zum Jahresende soll die Übergabe an den Treuhänder vollständig vollzogen sein.

Weimer selbst hat mehrfach behauptet, bei den Attacken handele es sich um lancierte Kampagnen rechter Netzwerke.