Blumenbar

Monacensia erwirbt Verlagsarchiv

28. Oktober 2022
von Börsenblatt

Die Verlagsgründer Wolf Farkas und Lars Birken-Bertsch übergeben dem literarischen Gedächtnis der Stadt München das umfangreiche Verlagsarchiv aus den Jahren 1997 bis 2012.

Cover des ersten Buchs aus dem Blumenbar-Verlag

Die Verlagsgründer Wolf Farkas und Lars Birken-Bertsch übergeben dem literarischen Gedächtnis der Stadt München das umfangreiche Verlagsarchiv aus den Jahren 1997 bis 2012.

Das Blumenbar-Archiv umfasst 72 Aktenordner mit:

  • umfangreichem Pressematerial
  • Verträgen
  • sowie Verlags- und Geschäftsunterlagen.
  • Dazu kommen mehrere hundert Fotos und Negative, Dias, CDs, DVDs, Videocassetten, Audiocassetten
  • Flyer
  • Plakate und handschriftliche Notizen

Außerdem enthält das Archiv sämtliche Blumenbar-Original-Ausgaben, Taschenbuch- und Lizenzausgaben sowie diverse Objekte, darunter gerahmte Bilder, T-Shirts, Umhängetaschen, Prägestempel, Stempel und Schlüsselanhänger.

Das digitale Archiv beinhaltet:

  • Audio- und Videodateien
  • Buchcover
  • Druckdateien
  • E-Mails
  • Manuskriptversionen
  • Korrespondenzen
  • interne Aufzeichnungen
  • nicht realisierte Projekte
  • sowie umfangreiches Bildmaterial.

Verlagsgeschichte

„Literatur ist ein Spiegel der Zeit. Das sieht man ganz deutlich am Blumenbar-Netzwerk und deswegen hat es seinen Platz im literarischen Gedächtnis der Stadt verdient“, so Anke Buettner, Leiterin der Monacensia.

Blumenbar startete 1997 mit einem literarischen Salon in der Wohnung des Journalisten Wolfgang Farkas und des Verlagsfachwirts Lars Birken-Bertsch an der Blumenstraße 3 in München. Nach unzähligen Salonabenden und Literaturevents gründeten die beiden 2002 in der Alten Kongresshalle den Blumenbar-Verlag als unabhängigen Buchverlag. Mitgetragen wurde die Gründung von vielen Freund:innen sowie den Mitgliedern des „Blumenbar-Clubs“, einer lokalen Community. Erster Verlagstitel war Franz Xaver Karls Debüt „Memomat“. In den nächsten Jahren verlegte Blumenbar Texte unter anderem von Peter Licht ,Thomas Palzer, Jasmin Ramadan, Matias Faldbakken, Leonard Cohen, Tracey Emin und Hunter S. Thompson. 2009 zog der Verlag von München nach Berlin. 2012 verkauften die Verleger die Marke Blumenbar an die Aufbau Verlagsgruppe.

Die Monacensia als literarisches Gedächtnis der Stadt München sammelt, bewahrt und präsentiert Nachlässe von Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie Institutionen, die die Münchner Literaturszene prägten.

Nach der systematischen Einarbeitung und Katalogisierung sollen die Dokumente für Wissenschaftler:innen, Studierende und Publizist:innen zur Auswertung zur Verfügung stehen. Informationen zur Monacensia und zu den Beständen im Literaturarchiv unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/monacensia.