"Hier bin ich. Und ich habe Feuer gemacht."

"Hier bin ich. Und ich habe Feuer gemacht." - Mit dieser Attitüde würden Männer oft in Bewerbungsgesprächen auftreten. Frauen dagegen machen die wenigen Dinge groß, die sie noch nicht können und eher sagen, dass sie 80 Prozent der Anforderungen beherrschen würden und lernbereit für die fehlenden 20 Prozent seien. Thalia-Personalchefin Silvia Lubitz versucht diesen Bias im Bewerbungsprozess präsent zu haben und die Entscheider dafür zu sensibilisieren und zu schulen. 

Bei Thalia ist der Frauenanteil mit über 80 Prozent wie im Buchhandel generell sehr hoch, doch je höher die Hierarchieebene, desto geringer der Frauenanteil. Das möchten die auf dem Podium anwesenden Thalia-Frauen durchaus ändern. "Man kann viele Türen aufmachen, durchgehen müssen die Frauen aber selber", sagt Angelika Gerken, Bereichsleiterin Süd bei Thalia. Karrieren würden sich im Wohnzimmer entscheiden, man müsse sich die Strukturen dafür schaffen. Arbeit in Teilzeit ist leider immer noch ein Karrierekiller. Doch wenn schon Teilzeit, dann sollte man auch in der verkürzten Arbeitszeit Verantwortung übernehmen und wissen, wann welcher Lebensbereich priorisiert werden müsse, meint Lisa Stollwerk, die bei Thalia für die Beratung und Integration rund um das Partnermodell verantwortlich ist. 

Diverse Programme unterstützen Frauen bei Thalia auf ihrem Karriereweg - und bei der Arbeit, zum Beispiel in Sachen Gesundheitsmanagement. Ziel ist generell eine diverse Mitarbeiterstruktur, auch in Bezug auf Altersgruppen. Worauf Gerken, Stollwerk und Lubitz bei Einstellungen besonders achten? Leidenschaft für die Aufgabe, Empathie, Kommunikationsstärke und Fachkompetenz!