Media Group Medweth & OZ-Verlag

Insolvenzanträge gestellt

28. Februar 2020
von Börsenblatt
Die Media Group Medweth und der OZ-Verlag im baden-württembergischen Rheinfelden haben beim Amtsgericht Lörrach Insolvenzverfahren beantragt. Dieses hat am 26. Februar einen vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. 

Das geht aus der öffentlichen Bekanntmachung im Justizportal hervor − und wird vom Unternehmen auf Anfrage bestätigt. Danach berief das Amtsgericht Lörrach für beide Unternehmen den Freiburger Rechtsanwalt Stephan Rüdlin zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Geschäftsführer der Media Group Medweth und des OZ-Verlags ist Christian Medweth.

In den beiden Unternehmen sind jeweils 30 Mitarbeiter beschäftigt, wie die "Badische Zeitung" berichtet. Diese sollen bereits für Februar Insolvenzgeld erhalten. Ziel sei es, so Rüdlin gegenüber der Zeitung, den Betrieb der Unternehmen fortzusetzen. Nach dem Insolvenzantrag laufe dieser daher wie gehabt weiter.

Die Gruppe hatte in den letzten Jahren versucht gesundzuschrumpfen, sich auf das Kerngeschäft zu beschränken. Dazu hatte man Firmenteile verkauft:

  • Januar 2020: Laut "Meedia" hat Verleger Christian Medweth die Marken "Familie & Co" und "Baby & Co" an IDS Deutschland verkauft − und deren Verlag Family Media in Freiburg geschlossen. Zuvor hatte er Frauen- und Jugendzeitschriften abgestoßen. Medweth wollte sich künftig auf seine Special-Interest-Titel im Do-It-Yourself-Bereich konzentrieren.
  • Zum 1. Januar 2019 übernimmt GeraNova Bruckmann den digitalen Publisher Vision Net von der Media Group Medweth (siehe Archiv)
  • Zum 1. September 2018 kauft der Christian Verlag (GeraNova Bruckmann) den Christophorus Verlag von der Media Group Medweth (siehe Archiv)