Die Daten basieren auf der repräsentativen Verbraucherstudie "Distanzhandel in Deutschland 2009", die das Forschungsinstitut TNS Infratest zum vierten Mal im Auftrag des bvh durchgeführt hat.
Erstmals erzielte die Branche im Jahr 2009 über 50 Prozent, nämlich 53,3 Prozent, ihres Umsatzes über das Internet. Der Online-Umsatz mit Waren legte damit stärker als erwartet zu und wuchs um rund 16 Prozent auf 15,5 Mrd. Euro (Prognose für 2009: +15 Prozent auf 15,4 Mrd. Euro). Der Umsatzanteil der klassischen Bestellwege Telefon, Brief oder Fax sank gleichzeitig auf 40,9 Prozent (2008: 46,5 Prozent).
Weitere Daten aus der Befragung:
- starker Anstieg der Online-Bestellungen bei den über 60-Jährigen (28% Nutzung)
- Frauen bestellen erstmals mehrheitlich online (53% Nutzung)
- Mit "Medien, Bild- und Tonträgern" erzielten die Versender über alle Bestellwege hinweg Warenerlöse von rund 3,1 Mrd. Euro (+7,3 Prozent; Vorjahresumsatz: 2,9 Mrd. Euro), davon werden 2,3 Mrd. Euro (+19,2 Prozent) über das Internet generiert.
Der bvh geht davon aus, dass sich die positive Branchenentwicklung in diesem Jahr aufgrund starker Zuwächse im E-Commerce weiter fortsetzen wird. Innovationen wie die Bewegtbild-Technologie, Social Media-Plattformen und neue Angebotsformen, wie etwa iPhone-Applikationen, werden den Versandhandel weiter beflügeln. Insbesondere vom Mobile-Commerce erwartet der bvh weitere Wachstumsimpulse. Der Verband rechnet mit einem zweistelligen Umsatzplus im Internet und insgesamt mit zwei Prozent Branchenwachstum im Versand- und Online-Handel im Jahr 2010.