Claudia Roth zu Bund-Länder-Beschlüssen

"Für den Kulturbereich gibt es jetzt eine klare Perspektive"

17. Februar 2022
von Börsenblatt

Kulturstaatsministerin Claudia Roth freut sich über die Beschlüsse des Bund-Länder-Treffens vom 16. Februar, die eine etappenweise Rückkehr zu einem normalisierten gesellschaftlichen und kulturellen Leben einläuten würden. Zudem findet sie, dass die Live-Berlinale die richtige Entscheidung war.

Die Videoschaltkonferenz des Bundeskanzlers mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder fand am 16. Februar statt. Die Beschlüsse "stimmen mich froh und zuversichtlich", erklärt Kulturstaatsministerin Claudia Roth dazu, "läuten sie doch eine etappenweise Rückkehr zu einem normalisierten gesellschaftlichen und kulturellen Leben ein." Für die Kulturbranche seien die Erleichterungen für überregionale Großveranstaltungen und für Clubs und Diskotheken besonders erfreulich, denn gerade in diesen Bereichen hätten die Akteurinnen und Akteure über viele Monate hinweg besonders unter den notwendigen Beschränkungen gelitten.

Claudia Roth fährt fort: "Wirklich befreiend ist für mich aber die Nachricht, dass es für den Kulturbereich insgesamt jetzt eine klare Perspektive gibt: Wenn die Situation in den Krankenhäusern dies zulässt, können kulturelle Einrichtungen ab dem 20. März grundsätzlich auf Zugangs- und Kapazitätsbeschränkungen verzichten. Museen, Theater, Konzerthäuser und Kinos können sich also darauf einstellen, dass mit dem Frühling auch der Normalbetrieb in ihre Häuser zurückkehrt."

Zugleich sei es weiterhin dringend geboten, den Künstlerinnen, Künstlern und den Kulturveranstaltern Unterstützung zukommen zu lassen, solange die wirtschaftlichen Nachwirkungen der Pandemie nach wie vor andauern. Die nun beschlossene Verlängerung der Überbrückungs- und Neustarthilfe komme daher genau rechtzeitig.

"Live-Berlinale war die richtige Entscheidung"

In einem weiteren Statement gratuliert Kulturstaatsministerin Roth den Gewinnerinnen und Gewinnern des Wettbewerbs der 72. Internationalen Filmfestspiele Berlin – und fügt an:

"Es war die richtige Entscheidung, die Berlinale trotz Pandemie live stattfinden zu lassen. Aus Liebe zum Film haben wir es im Schulterschluss mit dem Berliner Senat und gemeinsam mit Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian gewagt, mit viel Energie und unendlich viel Arbeit. Gewonnen haben der Film und das Kino insgesamt. Damit hat die 72. Berlinale unter wirklich schwierigen Umständen auch erneut Haltung gezeigt als das politischste unter den großen internationalen Filmfestivals."