Essay: Die politische Dimension des Verlegens

Homo politicus

20. Oktober 2021
Michael Roesler-Graichen

Verlegen geschieht nicht im luftleeren Raum: Bücher und ihre Autor*innen greifen in gesell­schaftliche Diskurse ein, der Akt des Publizierens impliziert immer auch eine politische Haltung. Dafür stehen beispielhaft einige Persönlichkeiten.  

Der Verleger eines geisteswissen­schaftlichen Fachverlags sagte einmal in einem Gespräch, er sei im Grunde nichts anderes als ein Hausmeis­ter, der sich um die Anliegen seiner Autoren kümmere. Das war der Ausdruck eines Understatements, das in Deutschland nicht verbreitet ist und vielleicht mit einer mentalen Zuneigung zur englischen Lebensart zu erklären ist. Wobei der aus dem englischen Internatswesen bekannte Housemaster (nicht zu verwechseln mit dem Facility Manager) schon eher die Rolle beschreibt, die eine Verlegerin oder ein Verleger hat, der sich um Autor*innen kümmert, sie aufbaut oder sogar ein Leben lang begleitet.

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