Neue Märkte und Studien zur Buchbranche

Der wichtigste französische Literaturpreis, der Prix Goncourt, geht in diesem Jahr an den Schriftsteller Michel Houellebecq.

Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins "Report Mainz" werden in den Online-Buch-Shops von FAZ, Süddeutsche und Spiegel "Nazi-Literatur" angeboten. Dem Magazin zufolge können in den Portalen mindestens 150 Bücher von bekannten Nazi-Größen, rechtsextremen Autoren bzw. Verlagen gekauft werden.

Die Darmstädter Jury hat Iwan Bunins "Am Ursprung der Tage. Erzählungen 1890 - 1909" (Dörlemann Verlag) zum Buch des Monats November gewählt.

Bei ihrer 60. Ausgabe präsentieren die Stuttgarter Buchwochen (18.11. bis 12.12.) das Gastland Irland und das Schwerpunktthema Kindheit und Jugend. Die Veranstalter, der Landesverband Baden-Württemberg und das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, erwarten mehr als 110.000 Besucher. 

Vor 20 Jahren wurde die erste Webseite veröffentlicht. Sie kam nicht aus den USA sondern aus der Schweiz. Der britische Physiker Tim Berners-Lee schaltete am 13. November 1990 die Domain info.cern.ch am Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf frei, erinnert sich der Branchenverband Bitkom.

Krimischriftstellerinnen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz treffen sich vom 18. bis 21. November in Berlin. Vom Kuschelkrimi bis zum Psychothriller laden die Autorinnen unter dem Stichwort "Zerstöckelt" zu zahlreichen Lesungen ein.

Der marokkanische Schriftsteller Mahi Binebine, in Deutschland seit 2004 mit dem Roman "Kannibalen" (Haymon Verlag) bekannt, hat den ersten Mamounia-Literaturpreis bekommen. Der Preis wird vom Mamounia-Hotel in Marrakesch ausgelobt.

Mit dem Jahreswechsel ändert sich auch die Anschrift des Verlags Philipp von Zabern. Zum 1. Januar 2011 wird der Fachverlag für Archäologie und Kulturgeschichte nach Darmstadt ziehen.

Amazon will offenbar Anfang nächsten Jahres ein deutschsprachiges E-Book-Angebot auf seinem Kindle starten. Das wurde am Rande der Fachkonferenz Homer 3.0 in Berlin bekannt. Teilnehmer des Kongresses berichteten von entsprechenden Verhandlungen zwischen dem amerikanischen Konzern und deutschen Verlagen.    

Am Ende des zweitägigen Berliner Fachkongresses zur Digitalisierung, überschrieben mit Homer 3.0, hatte ein Autor seinen großen Auftritt. Burkhard Spinnen war angekündigt im Gespräch mit Detlef Bluhm, dem Initiator von Homer 3.0: „Spinnen hoch drei: der Autor und sein neues Selbstbild“. Spinnens Gedanken, witzig und intelligent, führten ihn zu Exkursen über Lakaien, Hasen und davonfahrende Züge.