Literaturpreise

Österreichischer Krimipreis für Rita Falk

16. August 2023
von Börsenblatt

Rita Falk, bekannt für ihre Krimireihe rund um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer, wurde mit dem Österreichischen Krimipreis ausgezeichnet. Erst kürzlich machte die Autorin Schlagzeilen, weil sie sich vom neusten Eberhofer-Film distanzierte.

Bild von Rita Falk

Rita Falk

Der Österreichische Krimipreis ist eine besondere Würdigung der Kriminalliteratur und wird 2023 zum sechsten Mal verliehen. Dieses Mal durch das Krimifest Kärnten. Für Rita Falk haben über 100 Krimispezialist:innen, Buchhändler:innen, Blogger:innen und Journalist:innen abgestimmt. Ausgezeichnet werden Autor:innen, deren Kriminalromane inhaltlich und literarisch besonders überzeugen und die kulturelle und gesellschaftliche Relevanz des Genres untereichen sowie richtungsweisende neue Entwicklungen innerhalb des Genres anstoßen.

„Der Österreichische Krimipreis. Was soll ich dazu sagen? Erst mal vielleicht: Wow!“, wird Rita Falk in der Pressemitteilung zitiert. „Meine erste Reaktion war, dass ich mich unheimlich drüber freue, einen Krimipreis zu gewinnen (die Kollegen sind alle nicht schlechter!). Meine zweite war, dass ich mich unheimlich drüber freue, dass er aus Österreich kommt. Seit ich mit dem Franz und seinen Konsorten unterwegs bin, und das ist immerhin seit vierzehn Jahren, waren es immer die Österreicher, die uns am meisten gefeiert und am herzlichsten empfangen haben. Woran man wieder einmal sieht, wie nah wir zwei Völker uns sind, auch und besonders in Sachen Humor gibt es quasi ein tiefes Verständnis und eine gegenseitige Wertschätzung der Urheber. Wenn man so will, dann war es einfach eine nicht zu umgehende Konsequenz, diese so wertvolle Auszeichnung früher oder später zu erhalten. Und jetzt ist es so weit. Wie gesagt, ich freue mich narrisch. Der Franz würde merci sagen und ich tu es ihm gleich!“

Rita Falk wurde 1964 geboren und wuchs in Oberbayern bei ihrer Oma auf. Aus ihren Kindheitserinnerungen schöpft sie für ihre Romane. Authentisch setzt sie ein bayerisches Dorf in Szene. „Niederkaltenkirchen ist erfunden und trotzdem tausendfach vorhanden“, sagt Falk dazu.

„Sie schreibt den Bewohner:innen von Niederkaltenkirchen, auch Franz Eberhofer, einen original bayerischen Ton in den Mund, der zugleich hart und herzlich ist. Und ebenso ist auch der Blick von Rita Falk auf ihre Heimat: liebevoll, aber niemals romantisierend, freundlich, aber immer ehrlich“, heißt es in der Pressemitteilung.

Der Gewinner von 2022, Herbert Dutzler, wird im Rahmen der Veranstaltung im Bambergsaal Villach am 15. Oktober die Laudatio auf die diesjährige Preisträgerin halten. Ein Gespräch mit ihr führt Bernhard Aichner.