Wie das Online-Magazin Brettspiel-News in einem Artikel berichtet, reagiert der Brettspielverlag Stonemaier Games offenbar mit rechtlichen Schritten auf die neuen US-Zölle in Höhe von 145 % auf Importe aus China. Diese Maßnahme der Trump-Regierung treffe die US-Brettspielbranche hart – zahlreiche Titel könnten dieses Jahr voraussichtlich kaum noch über den regulären Handel in den USA verfügbar sein, heißt es weiter.
Während es Ausnahmen für Elektronikprodukte gebe, seien Brettspiele von den Zollerhöhungen voll betroffen, schreibt Brettspiel-News. Es sei zu erwarten, dass viele Verlage auf Direktvertrieb oder "Print & Play"-Lösungen ausweichen müssten. Das Online-Magazin zitiert dabei auch aus einem Blogeintrag von Stonemaier-Geschäftsführer Jamey Stegmaier: Demnzufolge hat sich das Unternehmen einer Sammelklage gegen die US-Regierung angeschlossen.
Die zusätzlichen Kosten durch die Zölle werden auf mehr als 1,5 Millionen US-Dollar beziffert. Über 100.000 Spiele lagerten aktuell in China, in der Hoffnung auf bald sinkende Zölle – jedoch verursache auch die Einlagerung laufende Kosten. Stegmaier äußert sich in seinem Blog zudem besorgt über kleinere Verlage, denen ein finanzieller Puffer fehle. Bei Stonemaier-Neuheiten wie dem Brettspiel "Vantage" setzt der Produzent auf Direktvertrieb. Kund:innen werden gebeten, sich freiwillig an den Zollkosten zu beteiligen.