Messetermine

Frankfurter Buchmesse: Vorverlegung wird geprüft

30. März 2022
von Börsenblatt

FVA-Verleger Joachim Unseld, gerade mit dem Deutschen Verlagspreis ausgezeichnet, spricht im "FAZ"-Interview über Verlagsförderung, Papierknappheit – und plädiert für eine zeitliche Vorverlegung der Frankfurter Buchmesse. "Eine Verschiebung ist in diesem Jahr nicht darstellbar", erklärt die Frankfurter Buchmesse auf Anfrage. Ob eine Verschiebung für die kommenden Jahre möglich ist, soll geprüft werden. 

Dass die Frankfurter Buchmesse stattfinden muss, steht für Unseld außer Frage: "Wenn wir hier auch noch absagen, dann ist die Idee der Buchmesse als solcher irgendwann mal hinfällig." Er plädiert allerdings dafür, die Buchmesse "zeitlich etwas früher zu legen. Nicht in den Spätherbst hinein, wo die Inzidenzen zuschlagen. Ende Oktober nützt der Branche auch keine Messe mehr. Es wäre in jedem Sinn klüger, sie früher anzusetzen." Dann könne zum einen die Branche bis zum Weihnachtsgeschäft mehr machen, zum anderen halte sich Corona im Jahresverlauf bislang an die Grippezeiten. "Da wäre es vielleicht vernünftiger, die Messe nach vorne zu verlegen." Früher sei dies mit dem Hinweis auf den Termin der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA abgelehnt worden, inzwischen gebe es die IAA aber nicht mehr in Frankfurt.

Das Interview finden Sie hier.

FBM: "Eine Verschiebung ist in diesem Jahr nicht darstellbar"

"Der Wunsch, den Termin der Frankfurter Buchmesse aufgrund der pandemischen Lage vorzuverlegen, ist nachvollziehbar", sagt Gabi Rauch-Kneer, Geschäftsleitung MesseManagement, Frankfurter Buchmesse, in einem Statement auf Anfrage von Börsenblatt online. "Einige deutsche Aussteller haben uns darauf bereits angesprochen. Wir haben eine Vorverlegung der Frankfurter Buchmesse in den September 2022 geprüft. Aufgrund der Auslastung des Frankfurter Messegeländes durch die Verschiebung zahlreicher Veranstaltungen ist dies in diesem Jahr nicht darstellbar. Für die Jahre 2023 ff. werden wir die Möglichkeiten gemeinsam mit der Messe Frankfurt evaluieren und dabei auch die Interessen unserer internationalen Kunden einbeziehen. Ein Aspekt, der in unsere Überlegungen einfließt, sind die hohen jüdischen Feiertage, die traditionell im September begangen werden."

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