Comic & Manga

Mangaverlage unter Erfolgsdruck

25. Mai 2022
von Guido Heyn

In der Corona-Krise ist das Manga-Geschäft förmlich durch die Decke gegangen. Wie kommen die Verlage an die benötigten Papiermengen für die Auflagenplanung? Und können sie ihre Preise noch halten?

2021 war für die großen Mangaverlage ein beachtliches Erfolgsjahr: Laut Verlagsangaben konnte der Mangamarkt über alle Verlage hinweg im Vergleich zum Vorjahresumsatz um 80 Prozent zulegen. Der hohe Absatz führt jedoch zunehmend zu Problemen bei der Papierbeschaffung. »Den Spagat bekommen wir organisatorisch bis jetzt noch hin, indem Planungs- und Produk­tionsvorläufe zeitlich vorgezogen werden«, so Carlsen-Manga-Programmleiter Kai-Steffen Schwarz. »Bei Erstauflagen farbiger Comicbände oder besonderen Ausgaben wie Manga-Schubern liegt der Vorlauf mitunter bereits bei einem halben Jahr.« Es erschwere natürlich die bedarfsgerechte Planung, wenn man Auflagen zu einem Zeitpunkt festlegen müsse, an dem man noch keinen genauen Überblick über die Vorbestellungen haben könne. 

Bei Panini sieht die Lage im Moment noch entspannt aus, »aber man muss befürchten, dass das unter den gegebenen Umständen nicht anhalten wird«, meint Steffen Volkmer, Presse- & PR-Manager. »Bis auf kleinere Verzögerungen – was sich vorwiegend auf Nachdrucke bezieht –, läuft durch frühe und gute ­Disponierung derzeit noch alles nach Plan.« 

Mit Börsenblatt Plus ins Branchengeschehen eintauchen

Sie wollen diesen Plus-Artikel weiterlesen?
Dafür benötigen Sie ein Benutzerkonto sowie ein Abonnement!

  • Zugriff auf alle Plus-Artikel (Analysen und Kommentare der Redaktion, exklusive Branchenzahlen, Interviews, Hintergrundberichte, Reportagen und Artikel aus dem gedruckten Börsenblatt)
  • Alle E-Paper-Ausgaben seit 2019, die aktuelle bereits am Mittwochabend abrufbar
  • Plus-Newsletter mit Highlights und Empfehlungen aus der Redaktion