Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung

Marina Schwabe gewinnt mit "Rift"

9. Juli 2025
Redaktion Börsenblatt

Der mit 25.000 Euro dotierte Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler geht in diesem Jahr an Marina Schwabe. Ausgezeichnet wird ihr Debütroman, der im September im Steidl Verlag erscheint.

Marina Schwabe

Marina Schwabe

In der Jury-Begründung heißt es: "Marina Schwabe hat mit ,Rift‘ in einer Reihe starker Debüts ein in jeder Hinsicht hervorstechendes Buch geschrieben. Die Haupthandelnden darin sind zwei Geschwister, ihre Liebe, ihre Gefühle, ihr Annähern und ihr Entfernen und ihre Begegnungen mit Menschen, die sie streifen. Ein Roman wie eine Halle der Menschheit, in der alles gezeigt, aber nichts zur Schau gestellt wird."

Die Protagonisten Zuzanna und Janko brechen in "Rift" auf zu einer Reise durch die USA. Janko ist schwer krank, die Route von der Ost- zur Westküste mit seiner Schwester ist sein letzter Wunsch. Die Jury: "Mit einem genauem und einem toleranten Auge blickt Marina Schwabe auf die Beziehung der Geschwister und ihre Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit und Tod, auf die wechselnden Landschaften und die Eigenheiten ihrer Bewohner. Die nüchterne Zärtlichkeit von Marina Schwabe schafft Plastizität. Die Figuren, das Gelände, die Verhältnisse, alles tritt hervor."

Der Jury gehören der Fachkurator Literatur der Jürgen Ponto-Stiftung Hauke Hückstädt an sowie in diesem Jahr die Schriftstellerin Laetitia Lenel und der Schriftsteller Paul Bokowski.

Zur Autorin: Marina Schwabe, geboren 1987 in Berlin, studierte Jura in Berlin und später Literarisches Schreiben in Hildesheim. Sie war Mitherausgeberin der BELLA triste, Teil der Künstlerischen Leitung des PROSANOVA | 17 und 2018 Finalistin des 26. open mike. Sie gibt Workshops im Literarischen Schreiben mit Kindern und Jugendlichen. 

Die Jürgen Ponto-Stiftung vergibt den Literaturpreis jährlich an junge Autor:innen, die an ihrem ersten umfangreichen Buchmanuskript arbeiten und eine besondere literarische Begabung erkennen lassen. Zu den bisherigen Preisträger:innen gehören unter anderen Martin Mosebach, Einar Schleef, Arnold Stadler, Zoë Jenny, Andreas Maier, Zsuzsa Bánk, Reinhard Kaiser-Mühlecker, Sasha Marianna Salzmann, Kim de l`Horizon, Charlotte Gneuß und zuletzt Clemens Böckmann. Der Preis war bis 2024 mit 15.000 Euro dotiert, seit diesem Jahr beträgt seine Höhe 25.000 Euro.