Bewerbungen

Vier von zehn Unternehmen wollen Unterlagen nur digital

23. März 2022
von Börsenblatt

Der Bewerbungsprozess hat sich auch durch die Pandemie immer stärker aus der analogen Welt verabschiedet. Das zeigt eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom.

Der Einsatz digitaler Technologien im Bewerbungsverfahren ist heute Standard. Zum Einsatz kommen E-Mails, Online-Tools und Videocalls. Mittlerweile ermöglicht es wohl jedes Unternehmen in Deutschland Interessenten, sich online auf Stellen zu bewerben.

  • Vier von zehn Unternehmen (42 Prozent) setzen sogar ausschließlich auf digitale Bewerbungsunterlagen.
  • Bei den übrigen 58 Prozent ist es zumindest teilweise der Fall.

Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von mehr als 850 Unternehmen in Deutschland. Es gibt sogar Unternehmen, die den kompletten Einstellungsprozess von der Bewerbung zur Vertragsunterschrift digitalisiert haben:

  • Jedes sechste Unternehmen (16 Prozent) führt Bewerbungsgespräche ausschließlich per Videokonferenz durch.
  • 63 Prozent machen das teilweise.
  • Jedes elfte Unternehmen (9 Prozent) setzt exklusiv auf digitale Assessment-Center oder Online-Testverfahren, 44 Prozent teilweise.
  • Noch selten zu sehen: 3 Prozent lassen Arbeitsverträge ausschließlich per digitaler Signatur unterzeichnen, weitere 26 Prozent machen das teilweise.

Auch digitales Probearbeiten gibt es – wenn auch nur bei einem von 100 Firmen, weitere 18 Prozent bieten das teilweise an. „Digitale Bewerbungsverfahren sind effizienter, weniger zeitaufwändig und kostengünstiger als klassische Bewerbungsmappen und Vorstellungsgespräche in Präsenz. Außerdem verbraucht ein digitaler Bewerbungsprozess weniger Umweltressourcen. In der Pandemie haben sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer diese Vorteile schätzen gelernt“, fasst Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Bitkom zusammen.

Nicht abgefragt wurde, wie stark sich die Zahl der hybriden- oder reinen Remotestellen verändert hat.