Serviceinformationen für die Buchbranche

Der Krimifrühling ist da. Ganz anders als sein Bruder, der laue Lenz, kommt er bis an die Zähne bewaffnet, mit bluttriefenden Lefzen von hinten angeschlichen, auf dem Rücken einen schweren Sack mit Spannungsfutter. Börsenblatt-Redakteur Michael Roesler-Graichen hat ihn observiert.

Der Zwang zur Online-Publikation auf Uni-Servern schadet Verlagen und Wissenschaft. Meint Andreas Barth vom Universitätsverlag Winter in Heidelberg.

Claudia Baumhöver hat das "neue" Hörbuch aus der Taufe gehoben und aus dem Hörverlag ein veritables Unternehmen mit über 40 Mitarbeitern gemacht. Ein Kommentar von Börsenblatt-Redakteurin Sabine Schwietert.

Turbulente Zeiten erfordern ganz offensichtlich unkonventionelle Initiativen: In der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“ findet sich ein ungewöhnliches kollektives Stellengesuch: Unter dem Slogan „Was spricht dagegen?“ bieten 33 Redakteurinnen und Redakteure, die mit der Schließung der Leipziger Brockhaus-Redaktion den Arbeitsplatz verloren, ihre Dienste an.

Die Nachfrage nach Reiseliteratur ist 2008 deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr 2007 wurde in der Warengruppe Reise 13,9 Prozent weniger Umsatz gemacht. Innerhalb der Warengruppe verzeichnet der Umsatz mit Reiseführern ein Minus von 3,7 Prozent. Das geht aus den neuesten Marktdaten hervor, die media control GfK International im Auftrag des Börsenblatts für seine Plus-Ausgabe Reise & Sprachen ermittelt hat. Das Plus Reise & Sprachen liegt dem aktuellen Börsenblatt Heft 10 bei und kann erstmals auch online durchblättert und gelesen werden.

Das Berliner Startup Textunes, ein Joint-Venture des Verlags Onkel & Onkel und des Softwareentwicklers The Code, bringt Bücher aufs Handy. Nun äußern sich Geschäftsführer Volker Oppmann und andere iTtunes-Pioniere erstmals zu Downloadzahlen.

Muss eine Bibliothek, die Bücher für Leseterminals digitalisieren will, zunächst prüfen, ob der Verlag eine elektronische Lizenz zu angemessenen Bedingungen anbietet? Wie in boersenblatt.net berichtet, will der Börsenverein diese Frage in einem Musterprozess gegen die Universitätsbibliothek Würzburg prüfen lassen. Der Deutsche Bibliotheksverband (dbv) ergreift nun Partei für die Auffassung der Bibliothek Würzburg: "Eine Digitalisierung und Bereitstellung eigener Bestände auf bibliotheksinternen Leseplätzen für registrierte Nutzer ohne orherige Genehmigung durch den Verlag muss möglich sein", heißt es in einer Stellungnahme des dbv.

Fast 450 Buchhandlungen werden nach Angaben von Sony das Lesegerät PRS 505 deutschlandweit anbieten. Auch viele Verlage stehen in den Startlöchern: Mehr als 80 Häuser sind direkt zur Markteinführung mit ihren Titeln dabei.

Noch gibt es im Einzelhandel keine Kreditklemme, wenn auch die Lage nicht allzu rosig aussieht. Das meldete der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) auf der Basis einer bundesweiten Trendumfrage. Danach haben sich die Konditionen für die Kreditvergabe in den vergangen drei Monaten sowohl für Investitions- als auch für kurzfristige Kredite verschärft. „In der Regel aber ist die Kreditversorgung im Handel durchaus noch intakt. Vertrauen und langjährige Beziehungen zu ihren Hausbanken machen sich jetzt für viele Unternehmen bezahlt“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Wir leben in einer Zeit, die geprägt ist von rasanten Veränderungen – das ist eine Binsenweisheit. Von allen Seiten flattern mir neuerdings Angebote über eBook-Reader auf den Schreibtisch. Dass libri den Sony Reader auf den Markt bringt, war ja schon länger bekannt, neu war mir aber, dass er nicht nur libri-Kunden angeboten wird, sondern von jeder Buchhandlung bestellbar ist.