Weltbild: Umwandlung in eine Stiftung

Zukunftstarifvertrag bleibt bestehen

29. Juni 2012
Redaktion Börsenblatt
Angesichts der angekündigten Umwandlung der Verlagsgruppe Weltbild in eine Stiftung, legten Betriebsrat und Gewerkschaftsvertreter dem Weltbild-Geschäftsführer Carel Halff einen Fragenkatalog vor. Ein Ergebnis des Gesprächs: Der Zukunftstarifvertrag bleibt erhalten.
Bei der Diskussion erlebten Betriebsrat und Gewerkschaftler "einen sehr entspannten Geschäftsführer, der alle Fragen offen beantwortete", heißt es in der verdi-Mitteilung zum Treffen.

Als wichtigste Ergebnisse nennt verdi:

"1. Der Zukunftstarifvertrag bleibt bestehen. Insbesondere an der Mitwirkung beiwirtschaftlichen Entscheidungen durch den Wirtschaftsausschuss des Betriebsrats wird nicht gerüttelt. Die Regelungen zur Beschäftigungssicherung bis Ende 2014 gelten weiter.
2. Die Arbeitnehmerrechte werden nach der Überführung in eine Stiftung in keinster Weise beschnitten. Weltbid bleibt eine GmbH, auch wenn der neue Eigentümer eine Stiftung sein wird. Das Betriebsverfassungsgesetz gilt somit ohne Einschränkungen.
3. Bevor die Überführung in eine Stiftung abgeschlossen ist, rechnet die Geschäftsführung mit komplexen Entscheidungsfindungen. Diese werden sich auch aufgrund der besonderen kirchlichen Strukturen über mehrere Monate hinziehen. Der folgende Prozess der Umwandlung bedarf der Genehmigung von Staat und Finanzamt, was ebenfalls Monate dauern dürfte."

Der Betriebsratsvorsitzende Peter Fitz zeigte sich nach den Gesprächen erleichtert: "Die Stiftungslösung ist eine stabile Basis für erfolgreiche Geschäfte und bietet so gute Perspektiven für die Belegschaft." Verdi freute sich vor allem über das Bekenntnis der Geschäftsführung zum Zukunftstarifvertrag, der über Monate von der Belegschaft erkämpft worden sei.