Hierarchiefreies Arbeiten

Firma ohne Führung

2. Mai 2023
von Veronika Weiss

Ist hierarchiefreies Arbeiten der neue Garant für Erfolg? Dazu hat das Börsenblatt Erfahrungen eingeholt: beim Verlag &Töchter, bei der Softwarefirma SchoolCraft – und beim Unternehmen Berlin Consulting, das zahlreiche Verlagshäuser berät.

Die Verlegerinnen von &Töchter arbeiten schon immer gleichberechtigt zusammen. Angefangen hat alles mit fünf Unifreundinnen, die an außergewöhnlichen Orten ­Lesungen abhielten. Sara Zechel sagt: »Die Buchbranche ist sehr starr und traditionell geprägt. Wir wollten Neues machen, frischen Wind reinbringen. Unser Ziel war, Leute zu locken, die mit Literatur nicht so viel am Hut haben.« Im Gemüse­laden und im Boxstudio wurde gelesen, und in der Folge entstand ein Verlagsprogramm mit »feministischen, antirassistischen, polarisierenden Themen«. 

Jede der Verlegerinnen – neben Sara Zechel sind das aktuell Laura Nerbel, Elena Straßl und Jessica Taso – hat ihren eigenen Verantwortungsbereich, holt bei großen Entscheidungen aber das Okay der anderen ein. Die funktionalen Strukturen mussten erst wachsen: Mit mehr Routine ging man stärker in eigenverantwortliche Entscheidungen, der Workflow beschleunigte sich, wie Zechel erzählt. Sie würden so »verschiedene Lebensrealitäten einbeziehen, eine bessere Wissensgrundlage haben. Am Ende geht es darum, dass alle mit einem guten Gefühl rausgehen, dass alle hinter den Entscheidungen stehen.«

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