Neues aus der Literaturszene

Die Großen werden zwar nicht kleiner, Schließungen sind bei ihnen aber längst keine Seltenheit mehr: Die Filialisten sind auf Konsolidierungskurs. Welche Folgen das für den Strukturwandel in der Branche hat und wie es für die Kleinen weitergeht? Suchen Sie mit boersenblatt.net nach einer Antwort – im siebten Teil unseres Nachworts zum K-Jahr.

Zu Weihnachten und zum Jahreswechsel wurden die E-Books einmal mehr mit vereinten Kräften in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Weltweit. In Amerika ist die Rechnung offensichtlich aufgegangen. Ein Kommentar von Börsenblatt-Redakteurin Christina Schulte.

Der Lübbe Verlag soll sich mit dem Umzug nach Köln zum Jahreswechsel strukturell verändern. »Ich sehe Lübbe nicht mehr nur als Verlag, sondern als Medienhaus. Lediglich Bücher zu machen, das ist zu wenig«, sagte Verleger Stefan Lübbe im Gespräch mit dem BÖRSENBLATT (das Interview lesen Sie im Heft 1 / 2010).

Die Eulenspiegel-Verlagsgruppe bündelt ihre Aktivitäten im Kinderbuchbereich in einem eigenem Verlag mit eigenem Logo und gesonderter Vorschau.

Die Onlineshops Weltbild.de und buecher.de setzen ihre E-Book-Preisoffensive fort. Ab heute bieten die Onlineshops den Bestseller "Tore der Welt" als zum Aktionspreis von 12,99 Euro als E-Book an.

Der Internet-Versandhändler Amazon hat laut eigenen Angaben am ersten Weihnachtsfeiertag über die amerikanische Webseite Amazon.com erstmals mehr E-Books für sein elektronisches Lesegerät Kindle verkauft als physische Bücher.

Seit 1950 ist er ein Symbol für Versöhnung und Ausgleich: der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In diesem Jahr hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die Auszeichnung zum 60. Mal verliehen. Die Wanderausstellung „Widerreden – 60 Jahre Friedenspreis“ zeigt nun aus Anlass dieses Jubiläums die Stationen des Friedenspreises – von seiner Gründung in der Nachkriegszeit über die Auseinandersetzungen während der Studentenbewegung bis zur aktuellen Vergabe.

Am Hauptbahnhof Essen hat kurz vor Weihnachten k presse + buch wieder seine Türen geöffnet. Der Bahnhofsbuchhändler Valora Retail betreibt fünf Filialen in der Kulturhauptstadt 2010.

Kleckern, nicht klotzen: So verfährt der traditionelle Buchhandel in puncto Onlinemarketing und Internetvertrieb seit Jahren – mit der Folge, dass die Online-Kollegen (vergleichsweise) astronomische Zuwächse erreichen. Jetzt soll damit Schluss sein. Der Buchhandel klotzt ran, öffnet sich mehr und mehr dem Multi-Channel-Management. Thema unseres Nachworts zum K-Wort heute: Kanäle.

Die Deutschen blicken skeptisch in das Jahr 2010 und auch in die weitere Zukunft. Eine große Mehrheit hat nach dem Krisenjahr 2008/2009 ihr Vertrauen in zahlreiche Institutionen, Entscheider und Verantwortungsträger weitgehend verloren. Inzwischen müssen ungefähr 70 Prozent der Bevölkerung als resigniert eingeschätzt werden. Beinahe jeder Zweite wünscht sich mittlerweile einen "Systemwechsel“ in Bezug auf repräsentative Demokratie oder Marktwirtschaft. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann Stiftung über das Vertrauen der deutschen Bevölkerung zum Ende des Jahres, die jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.