Serviceinformationen für die Buchbranche

Das Bundeskabinett hat in seiner heutigen Sitzung den Gesetzentwurf zum Urhebervertragsrecht verabschiedet. Damit entfällt auch die ursprünglich geplante Rückruffrist von fünf Jahren für dem Verlag übertragene Rechte, die der erste Referentenentwurf noch vorsah.

Auf Umwegen zum Ziel: Die EU-Kommission hat entschieden, die Harmonisierung der Rahmengesetzgebung für die Mehrwertsteuer auf ein breiteres Fundament zu stellen und sich dafür mehr Zeit zu lassen. Um auch für E-Books künftig den ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent zu bekommen, stehen jetzt zwei Lösungswege zur Debatte.

Nach der Verhandlung des Bundesgerichtshofs (BGH) über den Verteilungsplan der VG Wort am 10. März hat die Bundestagsfraktion von CDU und CSU die Bedeutung der Verlegerbeteiligung unterstrichen. Ohne einem Urteil des BGH vorzugreifen, gehe es darum, für die Zukunft von Verwertungsgesellschaften, Verlagen und Urhebern Rechtssicherheit zu schaffen, heißt es in einer Stellungnahme.

Das Landgericht Leipzig hat auf Antrag der Preisbindungstreuhänder durch einstweilige Verfügung am 3. März der Firma Münster Accessoires Handels GmbH in Hannover verboten, preisgebundene Bücher unter Ladenpreis zu verkaufen. Das teilte der Preisbindungstreuhänder Dieter Wallenfels mit.

Der auch bei Buchverlagen heftig umstrittene Entwurf für ein reformiertes Urhebervertragsrecht wird entschärft. Wie die "FAZ" heute meldet, soll unter anderem die Fünfjahresfrist, nach deren Ablauf Urheber ihr vertragliches Nutzungsrecht zurückrufen und auf einen anderen Verlag übertragen können, weitgehend entfallen.

Daten aktuell zu halten und zu prüfen, ob Händler die Aktualisierungen auch übernehmen: Für Verlage bedeutet das einen enormen Aufwand. VLB-Services legt nun nach: Das Joint Venture von MVB und Newbooks Solutions stellt zur Leipziger Buchmesse neue Funktionen vor – die die Datenpflege weiter automatisieren.

Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe verhandelt heute über die Rechtmäßigkeit der Verlegerbeteiligung an Ausschüttungen der VG Wort. Es wird mit einem Urteil gerechnet.

Nach fast zweistündiger Verhandlung hat sich der I. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs zunächst zur Beratung zurückgezogen: Ein Urteil im Rechtsstreit zwischen Martin Vogel und der VG Wort ist heute noch nicht ergangen, ein Verkündungstermin wurde für den 21. April anberaumt. Prozessbeobachter schließen nicht aus, dass das Gericht das Verfahren wegen ungeklärter Fragen noch einmal dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg vorlegt.     

Der Monatspreis im März für die Börsenblatt-Kreuzworträtsel sind zwei Fanpakete zum epischen Finale des Fantasyspektakels "Tribute von Panem" von Studiocanal. Im Februar gab es ein Brunetti-Romanpaket zu gewinnen - wir haben die Siegerin gezogen.

"Autoren helfen" gewinnt an Kontur: Seit Februar bündelt die Initiative sämtliche Hilfsaktionen, an denen Autoren beteiligt sind, auf der Website autorenhelfen.org. Über die Plattformen können auch Buchhändler direkt mit ihnen Kontakt aufnehmen – für gemeinsame Aktionen. Unterstützt wird die Initiative von rund 100 Autoren, von Friedrich Ani bis Monika Zeiner.