Umzug von Suhrkamp in Berlin

Neues Ensemble wird 2019 fertig

14. März 2017
von Börsenblatt
Im Januar war bereits bekannt geworden, dass der Suhrkamp Verlag in Berlin umziehen will − an den Rosa-Luxemburg-Platz. Nun nennt der Verlag weitere Details: Er zieht in ein neues Ensemble aus drei Gebäuden, das 2019 bezugsfertig sein soll.

Das neue Verlagsgebäude des Suhrkamp Verlags sei Teil eines städtebaulichen Ensembles aus drei Gebäuden, die sich um den Rosa-Luxemburg-Platz gruppieren, informiert der Suhrkamp Verlag. Die Baugenehmigung sei am 13. März erteilt worden. Baubeginn sei im April 2017, die Fertigstellung für 2019 geplant. Es entstehen Büros, ein Café, Läden und Mietwohnungen.

Das Grundstück am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte war vor dem Krieg mit einer Blockrandbebauung des Architekten Hans Poelzig bebaut. In der Wiederbebauung wird der Blockrand geöffnet, der öffentliche Raum wird erweitert. Es entsteht ein nach Süden orientierter Platz, der die Abfolge der öffentlichen Grünanlagen − beginnend mit dem eigentlichen Rosa-Luxemburg-Platz vor der Volksbühne – komplettiert.

Das Verlagsgebäude schirmt den Platz von der stark befahrenen Torstraße im Norden ab und soll die städtebauliche Figur des von Hans Poelzig entworfenen Platzgefüges wieder schließen. Das sieben-geschossige Verlagsgebäude werde über circa 3.000 Quadratmeter Nutzfläche verfügen − und Platz für die Mitarbeiter aller Verlage der Suhrkamp AG bieten.

Weitere Bestandteile des Ensembles sind:

  • im Erdgeschoss ein Café mit Südterrasse 
  • ein zwei-geschossiger Verbindungsbau mit Laden- bzw. Galerieflächen im Erdgeschoss
  • ein sechs-geschossiges Wohngebäude mit Mietwohnungen. Im Erdgeschoss werden sich Ladenflächen befinden.
  • Die gesamte Grünfläche sowie die Verbindung zur Torstraße sind öffentlich zugänglich

Das Ensemble wird von einem Zusammenschluss der Suhrkamp AG und der IBAU AG errichtet. Die IBAU AG (Industriebaugesellschaft am Bülowplatz AG) ist der ursprüngliche Sanierungsträger, der in den 1920er Jahren zur Umsetzung der städtebaulichen Neuordnung gegründet wurde. Die IBAU verwaltet bis heute das architektonische Erbe Hans Poelzigs am Rosa-Luxemburg Platz. Das Projekt werde geplant von Bundschuh Architekten, so der Suhrkamp Verlag.