Ein Jahr hat Mona Lang (38), Programmleiterin für internationale Literatur bei Kiepenheuer & Witsch und Mitglied der Geschäftsleitung, mit ihrem jungen Team (fast alle unter 30!) an KiWis neuem Label für junge Erwachsene gefeilt, jetzt ist es so weit: kiwi sphere stellt das erste Programm vor. Fünf Bücher erscheinen ab Juli, darunter Hexen-Romantasy, ein populäres Sachbuch über Asexualität und ein Bestseller aus Südkorea über Frauen, die in Kryptowährung investieren. Die Cover sind Hingucker, Veredelungen von Glitzerlack bis Farbschnitt inklusive.
Für die Namensgeber:innen weckt der Name kiwi sphere Assoziationen an das Taylor-Swift-Universum und die Las Vegas Sphere, alle Leser:innen von 20 bis Ende 30 sollen sich in der KiWi-Sphäre willkommen fühlen. "Wir finden, kiwi sphere passt perfekt zu dem, was wir vorhaben: alle zu uns einladen und eine Community auf Augenhöhe bilden", sagt Mona Lang. Das Imprint soll in Verbindung mit dem Holtzbrinck-Verlag Kiepenheuer & Witsch glänzen, schließlich ist KiWi eine Marke, die mit Benjamin Lebert, Christian Kracht, Benjamin von Stuckrad-Barre und Sophie Passmann schon immer auch für junge Bücher steht. "Im Konzept von kiwi sphere steckt KiWi drin", sagt Mona Lang. Wir haben sie in Köln getroffen – und uns das Imprint erklären lassen.
Lieber Verlag: Geht`s noch?
Ist das ein Schritt in Eigenvermarktung unter Umgehung des Buchhandels? Für unsere Buchhandlung steht jedenfalls fest, das Kiepenheuer kein Direktverlag mehr ist.