Buchbranche

Der Bahnhofsbuchhändler Valora übernimmt drei Filialen der Familie Grauert in Duisburg und Oberhausen - und weitet das Pressesortimet aus. Sämtliche Mitarbeiter werden übernommen.

Die DBH-Tochter Hugendubel speckt ab – und räumt um: An drei Standorten wird verkleinert, in zwei Filialen neu sortiert.   

Die Thalia Holding trennt sich von ihrem bisherigen Geschäftsführer Eyal Lahav – er war seit gut einem Jahr für das Geschäft in den Filialen zuständig. Im Gegenzug steigt Gerlinde Leichtfried auf: Ab sofort rückt sie neben Michael Busch und Andreas Laabs an die Unternehmensspitze.

Die Warenhauskette Karstadt will Ballast abwerfen: Unterhaltungselektronik wird komplett ausgelistet – die Buchabteilungen stehen auf der Kippe. Bei der DBH Warenhaus, einem Joint Venture von Weltbild und Hugendubel, sieht man den Umbau vorerst gelassen: "Es gibt bestehende Verträge, die auch weiterlaufen", sagt Weltbild-Chef Carel Halff zum Börsenblatt.  

Wer bei der Thalia-Tochter Grüttefien arbeitet, verdient bis zu 40 Prozent weniger als die Kollegen in den Thalia-Läden, kritisiert die Gewerkschaft Verdi in Bremen. "Wer die gleiche Arbeit erledigt, sollte auch genauso entlohnt werden", fordert der Bremer Verdi-Sekretär Richard Schmid im "Weser-Kurier".

In der modernen Buchhandlung gibt es einfach alles rund ums Buch. Das macht sie so – anders. Von Jochen Jung.

Die Marktführer unter den Buchhändlern sind mit Rückbau befasst. Unter dem enormen Flächenverlust leidet die Sichtbarkeit der Bücher – was die Verlage unterschiedlich trifft. "Das kleine, feine Vollsortiment könnte ein Krisengewinner werden," meint Börsenblatt-Chefredakteur Torsten Casimir.

Im schwäbischen Tettnang schließt Marianne Marschall ihre Buchhandlung Montfort. Nach einem einmonatigen Umbau eröffnen Dominik Souard und Susanne Lorinser in den Räumen eine weitere Stadtbuchhandlungsfiliale.

Am 23. April will Silke Strempel in neuen Räumen in der Berliner Oranien­burger Straße ihren Laden Buch am Hackeschen Markt eröffnen. Mit 300 Quadratmetern wird das allgemeine Sortiment über vergleichbar viel Fläche wie am vorigen Standort verfügen.

Die kirchlichen Gesellschafter von Weltbild wollen sich von ihren Anteilen trennen, und auch bei Douglas soll sich die Eigentümerstruktur ändern. Aber: "Die Motive, die bei Douglas und Weltbild zu neuen Strukturen führen, können verschiedener kaum sein," meint Börsenblatt-Redakteurin Christina Schulte.