Neue Märkte und Studien zur Buchbranche

Im Sachbuch hat sich Eckart von Hirschhausen mit »Glück kommt selten allein ...« die Poleposition gesichert – und Richard David Prechts »Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?« (Goldmann) von der Spitze verdrängt.

Während sich Stephenie Meyer mit »Bis(s) zum Ende der Nacht« 45 Wochen und mit »Bis(s) zum Abendrot« gar 97 Wochen in den Charts halten konnte, sind die direkt dahinter platzierten Bücher wahre Schnellstarter.

Bestsellerlisten sind der Gradmesser für den Erfolg eines Titels. Überraschungen gab es 2009 kaum – dafür konnte man alte Bekannte wiedertreffen.

Was würden Sie als Buchhändler tun, sollte eine Kundin mit einem 20 (zwanzig!) Jahre alten Gutschein in den Laden kommen? Richtig. Sie lösen den Gutschein ein. Und haben nebenbei durch diesen Service eine neue Kundin gewonnen. Die Mundpropaganda wird ein Übriges tun ... Eine Geschichte aus Göppingen. 

Die Bestseller des Jahres 2009 sind zumeist alte Bekannte. Ob Stephenie Meyer in der Belletristik oder die "Weight Watchers" bei den Ratgebern – man müsste nur die Buchtitel austauschen und hätte ein ähnliches Ergebnis wie 2008. Ein Kommentar von Börsenblatt-Redakteur Michael Roesler-Graichen.

Der US-Schulbuch-Verleger Houghton Mifflin Harcourt will seine digitale Produktentwickung stärken. Zusammen mit IT-Dienstleister Cognizant will man in im Forschungslabor den E-Book-Cocktail mixen. 

Selbst "Das verlorene Symbol" (Lübbe) von Dan Brown kann der Macht der Vampire offenbar nicht auf Dauer standhalten: Gleich drei Blutsauger-Romane haben sich zu Jahresbeginn an die Spitze der Belletristikcharts gesetzt und Robert Langdon damit auf Platz 4 verwiesen. 

Hochwertig, aber teuer: Der US-Hersteller will seinen neuen E-Reader "Que" für 649 Dollar (452 Euro) an den Mann bringen. Ab Mitte April soll das Gerät ausgeliefert werden. Heute wurde der lang erwartete Reader auf der Elektronik-Konferenz CES vorgestellt.

Nach der Peitsche nun das Zuckerbrot: Bisher geht Frankreich mit dem Loi Hadopi gegen illegalen Datentausch vor. Im Gegenzug wird nun erwogen, legale Angebote im Internet staatlich zu fördern. Zur Finanzierung soll eine "Google-Steuer" eingeführt werden.

Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes lag der Umsatz im Einzelhandel in Deutschland nominal voraussichtlich 2,6 Prozent unter dem Wert von 2008. Der reale, preisbereinigte Umsatz dürfte 1,8 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen.